Konzert 1

Die katholische Kirchengemeinde St. Vincentius beteiligt sich an den Feierlichkeiten zum 750. Jubiläum der Stadt Dinslaken.

Sonntag, 22. Oktober 2023, 17.00 Uhr

Shalom – Kirche trifft Synagoge

ist das Konzert überschrieben, das der Bratschist Semjon Kalinowski und der Organist Prof. Torsten Laux gestalten.
Die seltene, aber reizvolle Konstellation Bratsche und Orgel verspricht ein außergewöhnliches Klangerlebnis. Das Programm greift die reichen Traditionen der christlichen Orgelmusik und der jüdischen Liturgie auf und versucht einen interreligiösen musikalischen Dialog sowie einen Brückenschlag zwischen Tradition und Moderne. Das Ergebnis ist eine spirituelle Botschaft der besonderen Art und lässt so auf einer musikalischen Ebene die Städtepartnerschaft zwischen Arad in Israel und Dinslaken aufleben.

Semjon Kalinowsky
Als leidenschaftlicher Vertreter seines Instruments versucht er durch seine rege Konzerttätigkeit als Solist und Kammermusiker die Viola von der Patina der abschätzigen Vorurteile zu befreien.
Kammermusikalische Schwerpunkte bilden die durch
viele Repertoire-Neuentdeckungen angeregte Duotätigkeit mit seiner Frau, der Pianistin Bella Kalinowska, sowie Kammermusik für Viola und Orgel. Dabei gilt sein besonderes Interesse dem Aufspüren alter Notenmanuskripte in den europäischen Musikbibliotheken. Zu den Höhepunkten der letzten Konzertsaison gehören seine Auftritte mit renommierten Organisten
bei verschiedenen Festivals.
Als Bearbeiter und Herausgeber hat er in Zusammenarbeit mit führenden Musikverlagen  dazu beigetragen, das Viola-Repertoire mit neuen
Werken zu bereichern.
Semjon Kalinowsky erhielt seine künstlerische Ausbildung an
der Staatlichen Hochschule für Musik Lemberg. Als Stipendiat des Polnischen
Kulturministeriums absolvierte er an der Staatlichen Musikakademie Danzig sein Aufbaustudium.
Semjon Kalinowsky spielt eine Viola von Johann Baptist Schweitzer, 1817.

Prof. Torsten Laux
studierte an der Musikhochschule in Frankfurt / Main  Kirchenmusik bis zur A-Prüfung 1989 und dem Konzertexamen 1992. Von 1994 bis 1996 folgten weitere Studien bei Daniel Roth (Paris) und Bernhard Haas (Stuttgart) sowie an der Musikhochschule Saarbrücken. Von 1995 bis 1999 war er Kantor und
Organist an der Dankeskirche in Bad Nauheim. Seit 1999 lehrt er als Professor für Orgel (Künstlerisches Orgelspiel und Improvisation) an der
Robert-Schumann-Hochschule Düsseldorf.
Seine Konzertreisen führten ihn nach Frankreich, Belgien, Holland, England, Dänemark, Schweden, Finnland, Italien, Polen, Ungarn, Rumänien, U.S.A. und Fernost. Torsten Laux gibt Meisterkurse und workshops für Literaturspiel und Improvisation im In- und Ausland.
Er hat zahlreiche Aufnahmen für Compact Discs, für Rundfunkanstalten  und für das Fernsehen eingespielt. Im 23. Siegburger Kompositionswettbewerb errang er einen 1. Preis.

Louis Lewandowski (1821-1894)
FEST-PRAELUDIUM Nr. 1 zu Rosh Hashannah
Orgel solo

Joseph Gabriel Rheinberger (1839-1901)
PRAELUDIUM c-moll aus der Suite op. 166
Moderato
Viola und Orgel

Max Bruch (1838-1920)
KOL NIDRE op. 47
Adagio ma non troppo
Viola und

Jehan Alain (1911-1940)
„ LES FETES DE L’ANNÉE ISRAELITE“
Orgel solo

Ernest Bloch (1880-1959)
PRAYER aus „From Jewish Life“ (No. 1)
Andante moderato
Viola und Orgel

Joseph-Maurice Ravel (1875-1937)
KADDISH aus 2 Mélodies hébraïques
Viola und Orgel

Joseph Sulzer (1850-1926)
SARABANDE op. 8
Viola und Orgel

Joachim Stutschewsky (1891-1982)
3 ISRAELISCHE MELODIEN
Legend – Raindrops – Wanderer’s Song
Viola und Orgel

Siegfried Würzburger (1877-1942)
PASSACAGLIA und FUGE über Kol Nidre

Torsten Laux (*1965)
SHALOM
Psalm 137,  Psalm 23: Shalom Haverim
Viola und Orgel


Zum Konzert hängen großformatige Bilder
des Fotografen
Martin Büttner über
Erinnerungen an jüdisches Leben in
Dinslaken in der Kirche aus.

 

Die örtliche Presse äußerte sich wie folgt:

NRZ 24.10.23